Die Vorgaben erfüllt, so könnte die 22er Kurzbilanz der Ringerriege Einsiedeln heissen. An der Generalversammlung wurde nebst Erfreulichem auch auf wunde Stellen hingewiesen.
W.S. An der im Restaurant der Milchmanufaktur abgehaltenen Generalversammlung blickte die Ringerriege Einsiedeln auf das abgelaufene Vereinsjahr zurück. Präsident Werner Schönbächler begrüsste 46 Mitglieder und zog die Traktanden speditiv durch, sodass noch genügend Zeit zum Fachsimpeln übrigblieb. In seinem Bericht legte er die Finger auch auf wunde Stellen und bemängelte gewisse Sachen. Diese «gewissen Sachen» war für ihn augenfällig. So liessen einige Athleten manchmal das innere Feuer und die Leistungsbereitschaft vermissen. Zwei Faktoren, die Voraussetzung sind, um im Leistungssport mithalten zu können. Als erfreuliche bezeichnete er die grossen Anstrengungen bei der Jugendförderung. Da die Finanzen für die personelle Aufrüstung, wie sie teilweise von den Konkurrenten gemacht werden, nicht vorhanden sind, bleibt Einsiedeln auch künftig wohl ein Ausbildungsverein.
Klare Steigerung
Sven Neyer gab sich in seiner Funktion als Technischer Leiter zufrieden. «Aus sportlicher Sicht bildeten die beiden Titelgewinne von Gino Gugolz und Martin Schönbächler bei den Kadetten den Höhepunkt. Weitere Medaillen holten Sulayman Quraishi (2./3.), Jan Walker (3./3.), Robin Biederer (2./3.), Dany Kälin (2.), Sven Neyer (3.) und Kay Neyer (2.). Mit elf Medaillen an Schweizer Meisterschaften konnte gegenüber dem Vorjahr (5) eine deutliche Steigerung erzielt werden. Hinzu kommen noch zahlreiche vordere Klassierungen an Nachwuchsturnieren. In der Mannschaftsmeisterschaft schaffte man den Einzug in die Playoffs und wurde letztlich wie in den beiden letzten Jahren Vierter. Für den Gewinn einer Medaille fehlte doch noch einiges.
Für die bereits begonnene Saison setzte Sven Neyer realistische Ziele. «Die eine oder andere Medaille an nationalen Meisterschaften und der Verbleib der ersten Mannschaft in der NLA müssten eigentlich möglich sein.» Weiter will man Ringern mit Einsätzen in der zweiten Mannschaft den Sprung nach oben erleichtern.
Mit Martin Schönbächler, Stephan Grab, Vesal Akbari und Samuel Steinauer konnten vier Junioren in den Klub aufgenommen werden. Als neue Mitglieder wurden auch Heinz Walker und Ronja Schwaller, die kürzlich zur neuen Sekretärin von Swiss Wrestling gewählt wurde,
begrüsst. Dank seiner starken Leistung wurde der 16-jährigen Gino Gugolz zum «Newcomer des Jahres» erkürt. Er fand zusammen mit dem um ein Jahr jüngeren Robin Biederer Aufnahme ins Nationalkader im freien Stil und hat die ersten internationalen Einsätze bereits hinter sich.
Jürg Betschart wurde für sein grossen Schaffen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Er stellte sich als Ringer stets in dien Dienst der Mannschaft und gewann mehrere Medaillen an Titelkämpfen. Nach Beendigung seiner Laufbahn setzte er sich in den verschiedensten Chargen für das Vereinswohl ein.
Um weiterhin im Leistungssport mitreden zu können, braucht es das bedingungslose Engagement aller Vereinsmitglieder.
Werner Schönbächler