Morgen Samstagabend gastiert die Ringerriege Einsiedeln bei Hergiswil. Dabei steckt viel Brisanz in dieser Begegnung. Es könnte eine enge Kiste werden.
W.S. Das durfte sich sehen lassen: Die Ringerriege Einsiedeln entführte im ersten Auswärtskampf gegen Schattdorf zwei Punkte ins Klosterdorf. Das letzte Mal war dies vor fünf Jahren der Fall. Das war ein starker Auftritt. Die Partie gegen Vizemeister Freiamt vor eigenem Publikum fing für Einsiedeln überraschend gut an. Statistisches Fazit der ersten Halbzeit: Einsieden führte unerwartet mit 10:8. Doch in den nächsten fünf Kämpfen hatten die Einheimischen nicht mehr viel zu bieten und brachten kaum etwas Zählbares zustande. Eine solche Halbzeit darf sich das Team nicht mehr leisten. Nach dem Match sagte Trainer Urs Bürgler: «Freiamt war eine Macht. Jetzt konzentrieren wir uns auf Hergiswil.» Nimmt man die Napfringer etwas genauer unter die Lupe dürfte es zu spannenden Duellen kommen. Obschon die Ringer aus dem Kräuterdorf noch ohne Punkte dastehen, starteten sie gegen Meister Willisau furios, ehe sie in den letzten drei Kämpfen den Sieg noch aus den Händen gaben. Die Einsiedler Ringer dürften damit gewarnt sein. «Sie sind überraschend stark», beurteilt Bürgler ihr Kader. «Da sind ein paar starke Ringer dabei.» Und sie haben noch ein nicht eingesetztes Trumpf-Ass in den Ärmeln. Einsiedeln muss ein schlagkräftiges Teams auf die Matte schicken. Doch einige Verletzungen bereiten den Verantwortlichen Sorgen. Zudem hatten zwei Ringer zuletzt mit Krankheiten zu kämpfen. Ihr Einsatz dürfte mehr als fraglich sein. Beide Teams haben einige Tenöre in ihren Reihen, die aufeinander treffen werden, sodass viel Feuer in den Kämpfen sein wird. Doch gerade das wollen die Leute sehen. «Ich denke, es wird ausgeglichen und spannend», sagt Einsiedelns Assistenztrainer Alexander Golin. Als ehemaliger Trainer und Ringer von Hergiswil kennt er die Stärken und Schwächen des Gegner wie kein zweiter. d«Hergiswil wird wohl alles tun und kann mit der kompletten Mannschaft antreten.» Allerdings lassen sie sich bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen. Für Einsiedeln wird es darum gehen, ihre Vorteile in den unteren und mittleren Gewichtsklassen entscheiden auszuspielen. Sollte dies gelingen, wäre dies ein grosser Schritt zu einem Sieg. Die Einsiedler hoffen zudem auf das Überraschungsmoment in einem der übrigen Gewichte. Dafür müssen sie alles geben, was in Anbetracht der Stärke des Gegners auch zwingend ist. Vor zwei Jahren gab es je einen Sieg und eine Niederlage für beide Teams. Letzte Saison konnte Hergiswil coronabedingt wegen der zu kleinen Halle nicht teilnehmen.
Der Match in der Steinacherhalle Hergiswil beginnt um 20 Uhr. Für Personen ab zwölf Jahren gilt Maskenpflicht. Die Anzahl der Besucher ist auf 250 begrenzt.
Sieg und Niederlage
Die zweite Mannschaft der Ringerriege Einsiedeln startete am letzten Samstag in Oberriet zur Regionalmeisterschaft. Dabei war Einsiedeln mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren das jüngste Team und bereitete viel Freude. Im ersten Duell setzte es gegen die starken Gastgeber eine 9:24-Niederlage ab. Das Resultat täuscht ein wenig darüber hinweg, dass einige Kämpfe sehr knapp ausgingen. Besser lief es dann in der zweiten Begegnung gegen Tuggen 2. Die Einsiedler konnten von den acht Begegnungen fünf zu ihren Gunsten entscheiden und brachten zwei Punkte ins Trockene. Morgen Samstagnachmittag wird das Team in Oberuzwil auf Winterthur und Uzwil treffen.
Werner Schönbächle