Bei der Ringerriege Einsiedeln ist über das Wochenende volles Programm angesagt. Am Samstag empfängt sie Hergiswil und sonntags findet ein nationales Jugendturnier im freien Stil statt. Weiter ist auch die zweite Mannschaft im Einsatz.
W.S. Je länger die Mannschaftsmeisterschaft dauert, desto motivierter sind die Konkurrenten von Einsiedeln. Dass hat Schattdorf mit seinem Überraschungssieg gegen Kriessern gezeigt. Die Urner liegen nur noch zwei Punkte hinter Einsiedeln und haben sich für die Playoff-Teilnahme wieder ins Gespräch gebracht. Weiter liest man es in den Vorberichten der Gegner, dass sie alles versuchen, Einsiedeln ein Bein zu stellen. Rückblickend zum Wettkampf in Merenschwand, wo Freiamt mit 27:7 gewann, fällt die Analyse von Einsiedelns Trainer Urs Bürgler ehrlich aus: «Letztlich waren die Aargauer an diesem Abend einen Tick besser als wir, es war auch die eine oder andere zumindest nicht in dieser Höhe einkalkulierte Niederlage dabei.» Dennoch verdient das stark verjüngte Team Respekt. Es hat nämlich bis zuletzt gegen den übermächtigen Gegner alles gegeben. Das Beispiel von Schattdorf zeigt, dass die Saison noch einige spannende Kämpfe vor sich hat und es kein Selbstläufer wird, dass Einsiedeln am Ende der Qualifikation unter den besten Vier steht.
Es ist für Urs Bürgler nicht einfach, die optimale Aufstellung für Hergiswil auszutüfteln. Sicher der Grossteil der Mannschaft steht natürlich, aber es wird wohl gegenüber Freiamt zu Veränderungen kommen. Bürgler wird versuchen, die bestmögliche Mannschaft aufzustellen. Da man ja nicht weiss wie der Gegner aufstellt, gehört manchmal auch etwas Glück dazu. Das gilt für die Heim- wie auch Gastmannschaft.
Jetzt kommt Schlusslicht Hergiswil nach Einsiedeln. Sind die Napfringer in der Lage, Einsiedeln gefährlich zu werden? Hergiswil zählte bis vor drei Jahren zu den stärksten Teams, konnte aber einige Abgänge von Leistungsträgern nicht wettmachen. Es wird mit Sicherheit ein spannendes Duell. «Wir müssen alles abrufen, um den Kampf gewinnen zu können», ist Einsiedelns Assistenztrainer Alexander Golin überzeugt.
Das Aufeinandertreffen verlief in den letzten Jahren immer extrem spannend und voller Emotionen.
Da bis vor dem Wiegen gepokert wird, ist es schwierig, die Schlüsselkämpfe hervorzuheben. Doch dürfte es in der Endabrechnung auf jeden einzelnen Kampf ankommen. Beide Teams sind motiviert und wollen unbedingt gewinnen.
Wenn Einsiedeln beide Punkte holt, dürften die Playoffs erreicht sein. Die Einsiedler Ringer hoffen auf die Unterstützung zahlreicher Zuschauer.
Jugendturnier am Sonntag
Dass die bisherige Einstufung des Ringsports von Swiss Olympics nach zahlreichen Erfolgen auf internationaler Ebene erhöht wurde, ist auch ein Verdienst der Einführung von nationalen Jugendturnieren. Jedes Jahr findet landauf, landab eine Serie solcher Anlässe statt. Am nächsten Sonntag ist die Ringerriege Einsiedeln an der Reihe. Unter Leitung von Aktivringer Andreas Burkard sind alle Vorkehrungen getroffen worden, um den rund 120 Wettkämpfern zwischen sechs und fünfzehn Jahren einen tollen Anlass anbieten zu können. Der Beginn in der Sporthalle Brüel ist auf 10 Uhr angesetzt.
Wie bei der Mannschaftsmeisterschaft gilt auch hier coronabedingt Zertifikatspflicht. Personen über 16 Jahren haben keinen Zutritt zur Halle, wenn sie nicht geimpft, getestet oder genesen sind. Die Maskenpflicht entfällt. Siehe Inserat.
Abschluss der Regionalmeisterschaft
Die Qualifikation der regionalen Mannschaftsmeisterschaft wird am Samstag im zürcherischen Flach abgeschlossen. Dabei trifft Einsiedeln auf Rapperswil und Oberriet. Mit zwei deutlichen Siegen könnte Einsiedeln noch Terrain gutmachen und Kriessern vom dritten Platz verdrängen. Das wird allerdings kein leichtes Unterfangen werden. In der letzten Runde schaute für Einsiedeln neben den Niederlagen gegen Uzwil und Schattdorf sowie dem Unentschieden gegen Kriessern lediglich ein Zähler heraus. Damit liegt Einsiedeln mit elf Punkten aus zwölf Begegnungen an vierter Stelle.
Werner Schönbächler