Mit zwei Bronzemedaillen und einem fünften Rang endeten die Titelkämpfe für die Einsiedler Ringer im freien Stil. Insgesamt blieb die Hierarchie im Schweizer Ringsport gewahrt.
W.S. Drei Wochen nach den Greco-Meisterschaften in Martigny wurden am letzten Samstag die Titelkämpfe im freien Stil ausgetragen. Dabei standen insgesamt 151 Aktive, Kadetten und Frauen im Einsatz, was gegenüber dem Greco-Stil eine deutliche Steigerung ist. Dennoch halten Termine unmittelbar vor Beginn der Kranzfeste verständlicherweise immer wieder Schwinger von einer Teilnahme ab. Dass der Verband nicht gewillt ist, die Meisterschaften früher auszutragen, ist nur schwer zu begreifen, da Internationale vielfach ohnehin fehlen.
Von der Ringerriege Einsiedeln stand ein Trio im Einsatz. Einige Einsiedler blieben dem Wettkampf aus unerklärlichen Gründen fern. Dabei wäre eine Standortbestimmung im Hinblick auf die Mannschaftsmeisterschaft äusserst wertvoll gewesen.
Neyer mit Bronze
Die kleine Einsiedler Delegation schnitt dabei sehr erfolgreich ab, gab es doch am Schluss zwei Medaillen und ein Diplom. Der 23-jährige Lars Neyer bestätigte einmal mehr sein grosses Ringergefühl. Auch wenn er sein Potenzial bei weitem nicht ausschöpft, zählt er in seinem Gewicht zu den landesbesten Ringern. Bevor er allerdings aufs Podest steigen konnte, musste er sein ganzes Können aufbieten. Nach der Startniederlage gegen Randy Vock bis 70 Kilogramm durfte er sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Mit drei Siegen hielt er seine Weste rein und durfte sich noch Chance auf einen Medaillengewinn ausrechnen. In einem turbulenten Duell um den Podestplatz gegen Melvin Neyer ging es drüber und drunter. Am Schluss lag Neyer, der alles auf eine Karte setzte, mit 14:10 vorne und gewann damit verdient die bronzene Auszeichnung.
Der erst 17-jährige Wesal Akbari zeigte auch bei den Aktiven, dass er mithalten kann. In diesem Jahr klassierte er sich bei den Junioren an einem internationalen Turnier in Estland im fünften Rang. Es gelang ihm, dieses Ergebnis in Merenschwand bis 65 Kilogramm zu bestätigen. In drei Kämpfen siegte er durch technische Überlegenheit. Im Duell um den fünften Platz gelang ihm dies auch gegen Sergio Gamma. Niederlagen musste er gegen den späteren Meister Dominik
Laritz und Ronan Feyer hinnehmen. Der Afghane konnte sich in letzten Zeit kontinuierlich steigern und ist eine Hoffnung für die Zukunft.
Elf Vereine sind im Medaillenspiegel zu finden. Mit drei Meistertiteln war die organiserende Ringerstaffel Freiamt vor Kriessern (2) am erfolgreichsten.
Wieder Bronze
Bei den Kadetten gab es für Gino Gugolz wie schon im Greco eine weitere «Bronzene». Nur wenig fehlte, und er hätte den Final erreicht. Doch gegen Justin Raffin fand der 16-jährige Lehrling kein geeignetes Mittel für Punktgewinne. In den drei übrigen Duellen verliess er die Matte als Sieger und bestätige damit seinen kürzlich erhaltenen Status als Kaderringer.
Werner Schönbächler