Die nächste schwere Aufgabe steht für die Ringerriege Einsiedeln am Samstagabend an. Die Reise geht nach Willisau zum ungeschlagenen Leader.
W.S. Die Ringklubs der Nationalliga A haben in der zweiwöchigen Pause für die Endphase der noch drei ausstehenden Qualifikationsrunden hart gearbeitet. Am Wochenende dürfte wohl eine weitere Vorentscheidung fallen, wer den Sprung ins Halbfinale schafft. Die Ringerriege Einsiedeln holte im letzten Match gegen Oberriet einen deutlichen 26:10-Sieg und hat damit gute Aussichten den vierten Platz halten zu können. Der Vorsprung auf die Rheintaler ist auf vier Punkte angewachsen. Schlusslicht Schattdorf weist fünf Zähler Rückstand auf. Diese beiden Rivalen müssen unbedingt punkten, damit sie sich noch leise Hoffnungen auf die Playoffs machen können.
Im Hinkampf verlor Einsiedeln gegen Willisau mit 16:22. Mit einem Sieg mehr hätte das Team die Matte als Sieger verlassen. Doch hätte und könnte zählen eben nicht. Im Sport gibt es Zeiten, in denen fast alles zusammenpasst, was auf Willisau seit mehreren Jahren zutrifft. Das liegt nicht zuletzt am breiten und talentierten Kader sowie an den Transfers. Doch wie es so ist, kann in kurzer Zeit viel passieren. So mussten die siegesverwöhnten «Grafenstädter» in den letzten zwei Runden gegen Schattdorf und Kriessern zwei unerwartete Unentschieden hinnehmen. Gründe dafür waren vor allem in der Mannschaftsaufstellung zu suchen. So wurden einige ihre ganz grossen Tenöre gar nicht eingesetzt. Die Rechnung ist damit nicht aufgegangen. Willisau ist mit einem blauen Auge davon gekommen. Kann das die Chance für Einsiedeln sein? Wohl kaum. Der Titelverteidiger wird in seinem Heimkampf die «Klosterdörfler» bestimmt nicht auf die leichte Schulter nehmen und mit einer ganz anderen Aufstellung antreten. «Mal schauen, wie sie uns liegen», rätselt Urs Bürgler. Der Einsiedler Trainer ist natürlich über den Gegner bestens informiert. «Sie haben ein paar Internationale im Team», verweist Bürgler auf wichtige Punktegaranten wie Timon Zeder, Mansur Mavlaev, Samuel Scherrer, Tobias Kaufmann oder Jonas Bossert. Das sind echte Kaliber, die derzeit echt gut drauf sind. Sie wollen ihr ganzen Potenzial auspacken und zwei Punkte gewinnen. Es versteht sich von selbst, dass sich Willisau im Hinblick auf das Duell mit dem punktegleichen Freiamt keinen Ausrutscher mehr erlauben darf.
Einsiedeln bleibt nichts anderes übrig, als diese grosse Herausforderung anzunehmen. Die Ringer müssen in jeder Gewichtsklasse höllisch aufpassen, um zu einem achtbaren Ergebnis zu kommen. Es wäre schön, wenn Einsiedeln den auf dem Papier stärkeren Gegner einigermassen Paroli bieten könnte. Um sich für die Heimniederlage zu rächen ist klar, dass bei Einsiedeln alles zusammenpassen muss.
Im Berufsbildungszentrum Willisau geht es um 20 Uhr auf die Matte.
Die zweite Mannschaft von Einsiedeln, welche die Mannschaftsmeisterschaft in ihrer Gruppe auf dem vierten Platz abschloss, wurde zu einem Freundschaftskampf nach Hergiswil eingeladen. Sie trifft dort im Vorkampf der NLB-Begegnung zwischen Hergiswil und Leader Weinfelden auf das Reserveteam der «Napfringer». Der Beginn ist auf 18 Uhr angesetzt.
Werner Schönbächler