«Die Schweizerischen Ringervereine haben untereinander ein Gentlemen‘s Agreement abgeschlossen, wonach keine Ausländer in der Mannschaftsmeisterschaft eingesetzt werden, was ebenso im Nationalliga-Reglement festgeschrieben ist», sagt Ruedi Beeler (Rothenthurm), Präsident der Ringerriege Einsiedeln auf Anfrage dieser Zeitung.
Ausgenommen sind gemäss dem genannten Reglements die sogenannten «Ringer-Schweizer», die seit mindestens zwei Jahren ununterbrochen in der Schweiz Wohnsitz haben. Die Ringerriege Einsiedeln hat mit Javad Saray Javid (Iran) auch einen solchen Ringer-Schweizer lizenziert. Er kam letztmals im Jahr 2013 zum Einsatz.
«Ihm wird selbstverständlich nichts bezahlt, wie im Übrigen auch den anderen Ringern nicht», sagt Ruedi Beeler. Die Ringer und die Betreuer können jeweils immerhin nach den Heimkämpfen auf Vereinskosten ein Nachtessen einnehmen, womit «wir den Restaurants, die uns regelmässig als Sponsoren unterstützen, etwas zurückgeben möchten», sagt der Präsident. Diese Kosten belaufen sich jährlich auf zirka 3000 Franken.
«Grosse Sprünge sind uns finanziell nicht möglich», sagt Ruedi Beeler. Die Ringerriege investiere ihr Geld lieber in ihre Aktiven und vor allem auch Sprösslinge, damit «wir ihnen optimale Trainingsbedingungen bieten können».
Die erste Mannschaft besteht im Wesentlichen aus einem Stamm von 16 Ringern, von denen 14 in unserer Region wohnen und 2 in Rapperswil. Bei den beiden Rapperswilern handelt es sich um Leihringer, wobei die Einsiedler im Gegenzug auch zwei Ringer nach Rapperswil ausgeliehen haben. Drei weitere Leihringer wurden nach Tuggen abgegeben. Zu diesem Stamm zählen keine Ausländer. Der Ringer-Schweizer Javad Saray Javid kommt in dieser Saison nicht mit der ersten Mannschaft zum Einsatz. «Ausser wir hätten noch mehr Verletzungspech zu beklagen», sagt der Präsident.
Die Ringerriege Einsiedeln hat insgesamt 34 Aktivringer – inklusive den beiden Leihringern aus Rappi. Dazu kommen noch knapp 20 Nachwuchsringer unter 16 Jahren. In diesem Jahr stellen die Einsiedler eine Aktivmannschaft und eine Jugendmannschaft. Je nach Potenzial wird jeweils auch eine zweite Aktivmannschaft gestellt. In diesem Jahr war dies aufgrund von Verletzungen und Abwesenheiten leider nicht möglich.