Kay Neyer schaffte es zusammen mit Alexander Golin und Andreas Burkard in die Top Ten des Einzelklassements der NLA-Mannschaftsmeisterschaft. Gegenüber den letzten Jahren haben sich die Einsiedler Ringer steigern können.
W.S. Die Klassierungen des Einzelklassements sind mit Vorsicht zu geniessen. Es wäre nicht gerecht, würde man bei der Beurteilung der Leistung eines Ringers nur diese Rangliste heranziehen, da verschiedene Kriterien berücksichtigt werden müssen. So muss sich ein Ringer der Mannschaftstaktik unterordnen und kann nicht immer in seiner bevorzugten Stilart und Gewichtskategorie antreten. So wurde diese Saison Freistiler Yves Neyer, der vor zwei Jahren noch das Einzelklassement gewonnen hat, öfter im griechisch-römischen Stil eingesetzt. Er akzeptierte diese Rolle wie noch andere Ringer ohne Murren und stellte sich damit in den Dienst der Mannschaft. In anderen Sportarten wird beispielsweise die Ernennung des «Most valuable Players (MVP), des wertvollsten Spielers, von Fachexperten vorgenommen. Dabei kann der Vorwurf der Willkür nicht so ohne weiteren von der Hand gewiesen werden.
Kay Neyer Bester
In der Gesamtwertung von 131 klassierten Athleten siegte wie schon letztes Jahr Mavlaev Mansur (Willisau) mit 14 Siegen und 50 Punkten vor Dimitar Sandov, einem weiteren gebürtigen Russen, (Kriessern, 44 Punkte) und Ramon Betschart (Kriessern, 41 Punkte). Der 21-jährige Kay Neyer war bei Einsiedeln (9 Siege, 3 Niederlagen, 34 Punkte) als Achter am erfolgreichsten. Bei zwei Runden wurde er nicht eingesetzt. Er hat sich in dieser Saison zu einer grossen Stütze in den Gewichtsklassen 70 und 75 Kilogramm entwickelt und konnte mit der nationalen Spitze mithalten. Alexander Golin darf zurecht als «Mister Zuverlässig» bezeichnet werden. Obschon er nicht alle Kämpfe absolvierte, klassierte er sich mit neun Siegen, einer Niederlage und 32 Zählern im zehnten Rang. Das gleiche Total wies bei neun Siegen und vier Niederlagen Freistilspezialist Andreas Burkard auf. Er erfreute sich einer ausgezeichneten Form und zeichnete sich durch seinen grossen Kampfwillen und seine verfeinerte Technik aus.
In der ersten Ranglistenhälfte klassierten sich weiter Lars Neyer (23.), Sven Neyer (31.), Yves Neyer (32.) und Sulayman Quaraishi (48.)
Einige Einsiedler waren noch zu wenig stabil und vermochten nicht immer ihre beste Leistung abzurufen. Obschon bei dieser Rangliste Vorbehalte angebracht sind, lügen statistische Tabellen nicht und haben eine gewisse Wahrheit.
Werner Schönbächler