Zum Vorrundenabschluss empfängt Einsiedeln den letztjährigen Finalisten Kriessern. Doch stehen die Rheintaler mit gleich viel Pluspunkten wie Einsiedeln schon etwas mehr unter Zugzwang. Die Einheimischen können hingegen unbeschwert antreten.
W.S. Die Tabelle der Nationalliga A verrät in diesem Jahr zumindest optisch zwischen Einsiedeln und Kriessern keinen Unterschied. Beide Teams haben vier Zähler auf ihrem Konto und Zuwachs wäre natürlich willkommen. Allerdings mussten die Rheintaler bisher auf die beiden WM-Teilnehmer Marc und Fabio Dietsche sowie Dominik Laritz verzichten. Doch gegen Einsiedeln dürfte sich die Liste der Abwesenden lichten. Zumindest darf mit der Rückkehr von Marc und Fabio Dietsche gerechnet werden. Darin gründet sich auch der Optimismus der Gäste, dass sie als Favorit in den Kampf steigen. Vieles hängt bei ihnen davon ab, wie sich ihre Aushängeschilder gegen Einsiedeln aus der Affäre ziehen werden. Die Chance aus dieser Begegnung zwei Punkte zu holen, sind durchaus vorhanden und würde das Team noch näher an die Playoffs bringen. Das Gleiche gilt natürlich auch für Einsiedeln.
Einsiedeln mit Selbstvertrauen
Wenn sich die beiden Teams in den letzten Jahren gegenüberstanden, gab es für das Publikum immer wieder spannende Kämpfe mit recht knappen Ergebnissen zu sehen. Für Kriessern war Einsiedeln immer ein unbequemer Gegner. Nachdem die Einsiedler Ringer gegen Schattdorf einen undiskutablen Sieg holten, möchten sie natürlich vor eigenem Publikum einen weiteren folgen lassen. «Das wird sehr schwer werden», warnt Einsiedelns Trainer Urs Bürgler. Er geht davon aus, dass die Gegnermannschaft in Bestbesetzung mit ihren Koryphäen Dimitar Sandov, Ramon Betschart, David Loher und allen Dietsches antreten wird. So gesehen wird auf Einsiedeln eine geballte Macht zukommen. Beim Ringen kommt es bekanntlich nicht nur auf die Anzahl der gewonnenen Duelle an, sondern massgeblich sind auch die Höhe eines Sieges oder einer Niederlage. Das musste Einsiedeln gegen Kriessern schon mehrmals erfahren. Trotz mehr Einzelerfolgen wurde die Freude durch die höheren Siege der Rheintaler am Schluss gedämpft. Dabei trug die Aufstellung meistens die Handschrift von Taktikfuchs Hugo Dietsche, dem besten Schweizer Greco-Ringer aller Zeiten. Auch diesmal muss ihnen die Favoritenrolle aufgebürdet werden. Die Chancen auf einen Einsiedler Sieg stehen etwa 40:60. Wie immer wird die Mannschaftsaufstellung eine zentrale Rolle einnehmen. Gut möglich, dass sich Urs Bürgler für die alte Fussballweisheit «never change a winning team» entscheidet. Denn beim 19:13-Auswärtssieg gegen Schattdorf haben seine Schützlinge gezeigt, wozu sie fähig sind. Trotz der etwas besseren Vorzeichen wissen die Gäste, dass es in Einsiedeln kein Zuckerschlecken wird. Die Hausherren wollen an die Leistung vor Wochenfrist anknüpfen und werden alles versuchen, dem Kontrahenten ein Bein zu stellen.
Die Einsiedler Ringer hoffen auf zahlreiche Unterstützung zählen zu dürfen. Mehr Einzelheiten können dem Inserat entnommen werden.
Einsiedelns Reservemannschaft trifft zum Abschluss der Qualifaktionsrunden in Merenschwand auf Rapperswil und Schattdorf. An vierter Stelle liegend hat das Team mit dem Ausgang an der Spitze nichts mehr zu tun. Doch kann das Punktetotal noch erhöht werden.
Werner Schönbächler