Einsiedeln mit Reserveteam konnte nicht mithalten, Einsiedeln – Kriessern 25:11

Mit einer klaren Niederlage gegen Meister Kriessern kehrte Einsiedeln aus dem Rheintal heim. Nach einigen spannenden Duellen verlor Einsiedeln die Begegnung, die mit 25:11 an das Heimteam ging. Einsiedeln bleibt aber noch wie vor im Rennen um die Playoff-Plätze.

W.S. Während der Hinkampf in Einsiedeln bis zum siebten Duell offen war, fiel derRückkampf in Kriessern wesentlich deutlicher zugunsten des Heimteams aus. Einsieden war in den acht Gewichtskategorien zu wenig wettbewerbsfähig, was aber seinen Grund hatte. Das Team musste ohne die angeschlagenen Jan Walker, Davide Stanisci, Kay und Lars Neyer auskommen. Weiter waren die beiden Austauschringer Damian von Euw und Jan Faller mit ihren Vereinen in den Halbfinals der NLB im Einsatz. Einsiedelns Trainer Urs Bürgler setzte deshalb Ringer des Reserveteams ein. Eine ähnliche Situation hatte aber auch Kriessern zu beklagen.

Einsiedelns missglückter Start

Los ging es im Leichtgewicht zwischen Levin Meier und Stone Perlungher, die erstmals aufeinander trafen. Während den sechs äusserst intensiven Minuten wechselte die Führung in diesem spannenden Duell ständig ab. Mit einer Zweierwertung kurz vor Schluss konnte der Heimringer den Sieg mit 7:6 noch an sich reissen. In der höchsten Gewichtsklasse diktierte Sven Neyer gegen  Damian Dietsche mehrheitlich das Geschehen. Obschon er wenige Sekunden vor Schluss eine Zweierwertung hinnehmen musste, verliess er die Matte mit 5:2 als Sieger. River Perlungher bekam es mit Routinier Christoph Wittenwiler zu tun. Nachdem er anfangs gegen den kräftigen Ringstil noch nicht so richtig zurecht kam, sah die zweite Runde  besser aus. Mit ständigen Angriffen übernahm er immer mehr das Zepter und gewann mit 12:7. Louis Gugolz, der sich für den Einsatz mit guten Leistungen in der ersten Liga verdiente, geriet gegen Daniel Loher mit einer Viererwertung bald einmal in Rücklage. Am Ende zog er mit 11:0 den Kürzeren. Dimitar Sandov, der erfolgreichste Punktesammler Kriesserns, kam gegen Jan Neyer immer wieder durch. Nach einem 11:0 Rückstand in der der ersten Runde sah es nach einem vorzeitigen Ende aus. Doch Neyer hielt dagegen und musste gegen den Klasseringer nur noch einen Zähler abgeben. Damit lag Einsiedeln erstmals in dieser Saison bei Halbzeit mit 10:6 zurück.

Einsiedeln blieb wirkungslos

Nach der Pause musste Andreas Burkard gegen den ungeschlagenen Marc Dietsche auf die Matte. In diesem Duell  war Dietsche von Beginn weg der etwas agilere Ringer. Mit blitzschnellen Beinangriffen und Kontern brachte er Burkard immer wieder in Bedrängnis.   Erst in der zweiten Runde konnte der Einsiedler punkten und so die Niederlage mit 14:4 in Grenzen halten. Dieses Ergebnis sorgte für gute Laune und Zuversicht im Rheintaler Lager. Die Würfel waren so gut wie gefallen. Nachdem Roman Bisig gegen  Sandro Hungerbühler Forfait gab,  war der Ukrainer Artemii Utochkin gegen Yves Neyer  von Beginn weg überlegen. Der Einsiedler musste nach vor der Ablauf der ersten Runde mit einer Schulterniederlage mittels Hüfter die Höchststrafe hinnehmen. Sulayman Quraishi hatte dem enfesselten Dorien Hutter nichts Gleichwertigen entgegenzusetzen. Er fand nicht in den Kampf und liess immer wieder Punkte bis zur technischer Unterlegenheit (15 Punkte Differenz) liegen. Für einen versöhnlichen Abschluss sorgte ausgerechnet der erstmals in dieser Saison eingesetzte Cyrill Kälin in einem abwechslungsreichen Kampf gegen Michel Steger. Nachdem die erste Runde ausgeglichen verlief, kam Kälin immer besser in Fahrt. Beim Stande von 5:4 gelang ihm ein überraschender Schultersieg. Innerhalb zweier Wochen erlebten die Einsiedler zwei emotionale Duelle gegen die beiden an der Tabellenspitze stehenden Teams. Obschon beide verloren gingen, gab es durchaus einige positive Aspekte. «Bei der Breite des Kaders von Kriessern mussten wir mit einer Niederlage rechnen», sagte Urs Bürgler. Die Hoffnung das Ergebnis etwas erträglicher gestalten zu können, erfüllte sich leider nicht. Kriessern hat den Sack früh zugemacht und Einsiedeln keinen Spielraum gelassen. Zudem agierten die  Rheintaler physischer und waren ganz einfach präsenter. In dieser Hinsicht haben einige Einsiedler Ringer Nachholbedarf und müssen ihre Hausaufgaben besser erledigen.  

Heimkampf gegen Oberriet

Am nächsten Samstag empfängt Einsiedeln daheim Schlusslicht Oberriet. Die Rheintaler fielen durch viel Verletzungspech auf den letzten Platz zurück und können nur noch auf einen Lucky Punch hoffen, um nicht wie schon letzte Saison den Weg in die Barrage antreten zu müssen. Trotz dieser klaren Rollenverteilung werden die Einsiedler den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Nach der Niederlage gegen Kriessern bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung für ein Erfolgserlebnis.

Resultatübersicht:

(G=Griechisch-Römisch; F=Freistil)

57 kg (G):        Levin Meier – Stone Perlungher 2:1

61 kg (F):         Christoph Wittenwiler – River Perlungher 1:3

65 kg (G):        Dimitar Sandov – Jan Neyer 3:0

70 kg (F):         Sandro Hungerühler – Roman Bisig 4:0

75 kg (G):        Dorien Hutter – Sulayman Quaraishi 4:0

75 kg (F):         Michel Steger – Cyrill Kälin 0:4

80 kg (G):        Artemi Utochkin – Yves Neyer 4:0

86 kg (F):         Marc Dietsche – Andreas Burkard 3:1

97 kg (G):        Daniel Loher – Louis Gugolz 3:0

130 kg (F):       Damian Dietsche – Sven Neyer 1:2

Kriessern – Einsiedeln 25:11

Willisau – Schattdorf 26:14

Oberriet – Freiamt 13:28

Tabelle:

1. Willisau, 16 P, 2. Kriessern, 12 P., 3. Freiamt, 10 P., 4. Einsiedeln, 6 P., 5. Schattdorf, 2 P., 6. Oberriet, 2 P.

Werner Schönbächler