Die Ringerherzen werden am Samstagabend wieder höher schlagen, wenn sich Einsiedeln und Schattdorf gegenüber stehen. Die Ausgangslage ist angesichts der Teamkonstellationen völlig offen.
W.S. Das Vorgeplänkel ist nach zwei Runden der Mannschaftsmeisterschaft endgültig vorbei, jetzt beginnt das Gerangel um eine gute Position. Der Aufstellungspoker, der im Mannschaftsringen eine zentrale Rolle einnimmt, lässt die Gedankenspiele der Verantwortlichen vor dieser Begegnung besonders kompliziert werden. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr sind sich die beiden Teams begegnet. In einem packenden Fight sicherte sich Einsiedeln den Sieg. Die Kader der beiden Mannschaften haben sich seither nur leicht verändert. Trotzdem wird das eine oder andere Mattenduell aus dem Vorjahr eine Neuauflage erleben. Das hängt natürlich davon ab, ob die beiden Trainer das Risiko von Umstellungen scheuen und sich eher für die Stammbesetzung entscheiden. Sicherlich dürfte vor diesem Kampfabend einiges über die Aufstellung entschieden werden. Doch in die Karte schauen lässt man sich bis zuletzt nicht. «Ich sage jedem Ringer persönlich, in welchem Gewicht und Stil er ringen muss», sagt Einsiedelns Trainer Urs Bürgler. Gut möglich, dass er sich für die alte Weisheit «never change a winning team» entscheidet. Mit dem Sieg gegen Meister Willisau und der Niederlage gegen Kriessern hat Einsiedeln mehr erreicht, als erwartet werden durfte. Sicher wären gegen Kriessern noch einige Punkte drin gelegen, denn einige Duelle gingen doch knapp verloren.
Schattdorf hat bisher einen Punkt auf dem Konto und trotz der Niederlage gegen Willisau viel Selbstvertrauen getankt. Die Urner sind aufgrund der bisherigen Resultate etwas stärker als letzte Saison einzuschätzen. Ausschlaggebend wird sein, welches Team die Leistung in allen Gewichten durchziehen kann. Es kann auf beide Seite gehen. Nun kommt so etwas wie die Stunde der Wahrheit, in denen das volle Leistungspotenzial abgerufen werden muss.
Es wird für Einsiedeln keine leichte Aufgabe werden, wenn die Gäste mit ihrer besten Formation antreten können und früh in die Gänge kommen. Ein kleines, aber gutes Omen sehen die Einheimischen darin, dass sie die letzten zwei Partien gegen diesen unbequemen Gegner gewinnen konnten.
Auf dem Papier sind beide Teams in etwa gleich stark besetzt, entschieden werden die Kämpfe auf der Matte. Die Einsiedler Ringer hoffen auf zahlreiche Unterstützung. Anpfiff in der Sporthalle Brüel ist um 20 Uhr. Siehe Inserat.
Reserveteam mit zwei Siegen
Für die zweite Mannschaft der Ringerriege Einsiedeln bietet sich mit der ersten Liga eine gute Plattform. Dabei können junge Ringer wertvolle Erfahrung sammeln und sich an den Wettkampfrhythmus gewöhnen. In der zweiten Runde gab es für Einsiedeln am letzten Samstagabend in Uzwil zwei Siege und eine Niederlage. Der erste Kampf gegen den Gastgeber begann vielversprechend. In den acht Kämpfen führten sechs Erfolge zu einem deutlichen 20:10-Endstand. Das Duell gegen Winterthur verlief besonders in der ersten Halbzeit spannend. Die beiden Teams wechselten sich in der Führung gegenseitig ab. Doch im zweiten Kampfabschnitt kam Einsiedeln immer besser in Fahrt und lag nach einem starken Finish mit 18:10 vorne. Wie schon vor einer Woche setzte es gegen Schattdorf eine Niederlage ab. Nachdem die Urner im ersten Duell einen Punkt mehr auf ihrem Konto hatten, gewannen sie diesmal deutlich mit 20:10.
Nach vier Kämpfen liegt Einsiedeln von sieben Teams hinter Schattdorf an zweiter Stelle.
Die nächste Runde wird am Samstagnachmittag in Einsiedeln ausgetragen. Weil mehrere Teams gegeneinander kämpfen, wird auf zwei Matten gerungen. Einsiedeln wird auf das unberechenbare Kriessern treffen. Der Beginn ist auf 15:30 Uhr ausgetragen.
Werner Schönbächler