Kay Neyer war in Italien erfolgreich
Über das letzte Wochenende stand das Brüderduo Kay und Lars Neyer am Grand Prix di Chiavari auf internationalem Parkett im Einsatz. Dabei gab es für Kay einen Sieg und Lars holte sich als Sechster ein Diplom.
W.S. Am Turnier nahmen über 200 Teilnehmern aus 12 Ländern wie Italien, Österreich, Kroation, Serbien, Ungarn, Rumänien und der Schweiz teil. Auf sechs Matten wurden über zwei Tage mehr als 400 Kämpfe ausgetragen. Startschuss war am frühen Samstagmorgen mit dem Wiegen der Wettkämpfer. Der Einzug der einzelnen Nationen wurde von einigen hundert Zuschauern bejubelt. Austragungsort war die Hafenstadt Genua, die mit vier Ringklubs die eigentliche Ringerhochburg Italiens ist. Immer wieder gelingt es Italien an internationalen Meisterschaften Medaillen zu holen.
Souveräner Auftritt
Die Gewichtsklasse bis 38 Kilogramm war stark besetzt. Gespannt war man hier auf den Auftritt von Kay Neyer, der seit über zwei Jahren keine Niederlage mehr hinnehmen musste. Und auch diesmal liess er seinen Konkurrenten keine Chance und gewann entweder durch technische Überlegenheit oder auf die Schultern. Nach überstandener Vorrunde hiess es auch in den nächsten Duellen kühlen Kopf bewahren. Dennoch setzte er alles auf eine Karte, was sich letztlich als richtiges Rezept herausstellte, konnte er sich doch auch in den beiden nächsten Runden durchsetzen. Im Finalkampf zeigte Kay Neyer sein grosses technisches Können und holte Punkt für Punkt bis sein vorzeitiger Sieg feststand. Damit kam der elfjährige Schüler zu seinem vierten Sieg an internationalen Turnieren. Seiner weiteren sportlichen Entwicklung darf man mit Spannung entgegenblicken, denn gerade in Zweikampfsportarten wachsen die Bäume bekanntlich nicht allzu schnell in den Himmel und Rückschläge müssen verkraftet werden.
Sein älterer Bruder Lars hatte bei den Jugendlichen bis 17 Jahren im Gewicht bis 46 Kilogramm anzutreten. Obschon er als 15-Jähriger einen schweren Stand gegen die älteren Widersacher hatte, klassierte er sich mit je zwei Siegen und Niederlagen im diplomberechtigten sechsten Rang, was eine feine Leistung ist.
Die beiden Brüder haben mit ihren Leistungen die Selektion für dieses Turnier bestätigt und können mit weiteren internationalen Aufgeboten seitens des Verbandes rechnen.
Werner Schönbächler