Kriessern – Einsiedeln am Samstagabend

Auswärtskampf gegen Tabellenzweiter Kriessern

Die Ringerriege Einsiedeln gastiert am Samstagabend in Oberriet, wo sie auf Titelanwärter Kriessern trifft. Dabei geht es für die Einsiedler um ein ehrenhaftes Abscheiden.

W.S. Die Ringerriege Einsiedeln ist in der Nationalliga A noch immer sieglos. Morgen Samstagabend findet die vierte Meisterschaftsbegegnung statt. Nach den drei Startniederlagen, hält Trainer René Buchmann fest:“Es macht keinen Sinn, um den heissen Brei herumzureden. Wir waren bisher ganz einfach chancenlos. Wenn Teams wie Freiamt, Willisau oder zuletzt Hergiswil seine Qualitäten voll ausspielen, dann wird es in der NLA für jeden Gegner schwer, zumal es eine Zweiklassengesellschaft gibt. Wir haben uns zwar gewehrt, aber das war einfach zu wenig.“ Ja, die bisherigen drei Teams waren eindeutig dominanter, konditionell und athletisch besser und zwar von der ersten Minute an. Die Einsiedler mussten hingegen bald nach Luft schnuppern und gerieten ins Hintertreffen. Um es ein bisschen hemdsärmelig auszudrücken: Die Widersacher machten kurzes Federlesens und hatte ihre Pflicht – abgesehen Freiamt – schon früh erfüllt. Den Worten von Buchmann kann man vor dem Match gegen Kriessern entnehmen, dass man sich gegen die Rheintaler vieles wünschen kann, doch entscheidend ist einzig und allein, wie sich die Mannschaft präsentiert. „Obschon es wegen der bisherigen Sieglosigkeit nicht einfach ist, müssen wir gemeinsam alle Kräfte mobilisieren, damit das Vertrauen nicht verloren geht. Es macht jetzt keinen Sinn die Schuld einander zuzuweisen, wir müssen im Kollektiv die Verantwortung übernehmen.“

Beim Gegner Kriessern gibt es derzeit nicht viel zu kritisieren, ausser, dass das Team noch etwas inkonstant war. Dennoch: Die Rheintaler scheinen sich langsam zu finden, das Gerüst steht immer besser. Und sie wollen das gegen Einsiedeln bestätigen. Mit einem Sieg würden sie bereits jetzt einen riesigen Schritt Richtung Playoffs machen. Doch Kriesserns Ringer-Legende Hugo Dietsche warnt vor Überheblichkeit:“Einsiedeln hat als Liganeuling in jedem Match mehr als zehn Punkte zustande gebracht.“ Diese Leseart gefalle ihm wesentlich besser. Er rechnet mit einem Stück harter Arbeit für sein Team. Weiter erklärt er, dass es zwei Saisons braucht, bis sich ein Aufsteiger an den höheren Rhythmus der NLA gewöhnt.“Es ist eine grosse Umstellung für die Ringer und fordert ihnen alles ab.“

Dass sich Einsiedeln nach dem Aufstieg nicht verstärkt hat – oder nicht konnte – rächt sich allerdings. Es fehlt dem Team in den zehn Gewichten an Qualität. Es spricht für René Buchmann, dass er mit denjenigen Ringern arbeitet, welche ihm zur Verfügung stehen. Aufgeben ob der Tabellenlage mit null Punkten, kommt für ihn nicht in Frage:“Dass wir jetzt untendurch gehen, mussten wir rechnen, deshalb interessiert es mich wenig, wer vor und liegt.“

Wichtig ist ihm, dass die bisherigen Auftritte für die Ringer ein Lehrstück gewesen sind. „Es liegt an jedem selber, vorwärtszukommen, denn die höchste Kampfklasse duldet keine Halbheiten.“ Doch verloren ist noch gar nichts, das erklärte Ziel ist der Ligaerhalt. Es liegt an den Ringern dies mit harten Trainings zu realisieren.

Doch – wie schon gesagt – entscheidend ist, wie sich das Team gegen Kriessern präsentiert.

Die Begegnung findet in der Mehrzweckhalle Oberriet (Beginn, 20.15 Uhr) statt.

 

Werner Schönbächler