Die nächste schwierige Aufgabe steht für die Ringerriege Einsiedeln an. Die Reise geht am Samstag zu Aufsteiger Oberriet. Auf dem Papier sind die beiden Teams ebenbürtig.
W.S. Nach zwei Heimkämpfen müssen die Einsiedler in der vierten Runde auswärts antreten. Nach dem Sieg gegen Schattdorf hat Einsiedeln vier Punkte im Sack und nimmt diesmal die Favoritenrolle ein. «Der Sieg gegen Schattdorf ist bereits abgehakt», sagte Einsiedelns Trainer Urs Bürgler unmittelbar nach dem Match. «Jetzt konzentrieren wir uns auf Oberriet.» Gegen den Aufsteiger müssen die Einsiedler Ringer abliefern, wenn sie wieder punkten wollen. Obschon Oberriet erst mit einem Punkt dasteht, wird es sehr schwierig werden. «Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen und müssen bis zuletzt kontrolliert ringen», ist Bürgler weit davon entfernt, die Rheintaler auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Einsiedler sollten bei ihren Siegen möglichst das Maximum herausholen und im Falle einer Niederlage das Minimum abgeben. Dieses Vorhaben ist gegen Schattdorf mehrheitlich aufgegangen. Gut möglich, dass es gegenüber Schattdorf bei der Aufstellung dennoch zu Änderungen kommen wird.
Oberriet will sich nach den verlorenen Punkten in den beiden letzten Begegnungen keine Blösse mehr geben. Das Team hat trotz guten Auftritten teilweise unglücklich Punkte liegen gelassen und daraus bestimmt etwas gelernt. Die Rheintaler werden nicht mehr zurückblicken, sondern nur noch nach vorne schauen. Klares Ziel des Traditionklubs ist der Ligaerhalt oder sogar ein bisschen mehr. Also bleibt ihnen nichts anderes übrig, als Einsiedeln zu schlagen und damit den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Doch auch die Einsiedler wollen natürlich das Maximum aus sich herausholen. Dafür werden sie wieder alles geben. Es sind sich alle im Klaren darüber, dass es kein Selbstläufer wird.
Bei der Aufstellung haben beide Teams noch Variationsmöglichkeiten, was es schwierig macht, die richtige Taktik zu wählen. In den mittleren Gewichten weisen die Gastgeber mit den Greco-Spezialisten Andreas Vetsch, Flavio Freuler und Maurus Zogg ein Plus auf. Diese Drei gingen schon als Leihringer für Einsiedeln auf Punktejagd. Gewarnt sind die Einsiedler nicht nur wegen dieser beiden Ringer. In ihrem Kader sind weitere Starke dabei. Da sind Andri Vishar, Nicolas Steiger und der unberechenbare Illir Fetahu zu erwähnen. Ergänzt wird das Team von hungrigen jungen Nachwuchstathleten. Oberriet hat schon seit Jahren eine der besten Nachwuchsabteilungen der Schweiz. So gesehen ist die Ausgangslage völlig offen.
Vielleicht werden bei Oberriet die Karten völlig neu gemischt, denn das Team hat vor eigenem Publikum nichts zu verlieren und dürfte deshalb einiges riskieren. Das Potenzial dazu haben sie jedenfalls. Einsiedeln versucht die Mannschaft dementsprechend aufzustellen, damit es Punkte mitnehmen kann. «Die Zähler gegen einen direkten Konkurrenten wären für unsere Mannschaft und für die weiteren Kämpfe wichtig», weiss Einsiedelns Ringer Sven Neyer.
So oder so ist das Duell für beide Teams am Samstagabend in der Sporthalle Bildstöckli Oberriet sehr wichtig. Der Beginn ist auf 19 Uhr angesetzt.
Einsiedeln 2 im Vorprogramm
Die zweite Mannschaft trifft im Vorprogramm der ersten Liga auf Oberriet, Kriessern und Tuggen. Dabei hoffen sie ihre bisherigen vier gewonnen Punkte erhöhen zu können. Doch dazu bedarf es gegenüber dem letzten Match vor Wochenfrist eine deutliche Steigerung. Anpfiff ist um 15:30 Uhr.
Werner Schönbächler