Einsiedeln empfängt am Samstagabend zum Auftakt der Rückrunde Schattdorf. Die beiden Teams trennen nur zwei Punkte in der Tabelle.
W.S. Beide Teams mussten in der ersten Saisonhälfte einige Rückschläge einstecken. Verletzte Ringer sorgten immer wieder für Aufstellsorgen in den verschiedenen Gewichtskategorien. Einsiedeln steht noch etwas besser da als Schattdorf. Das Team hat die Erkenntnis, dass es für die höchste Liga konkurrenzfähig ist. «Die Stimmung in der Mannschaft ist gut», stellt Trainer Urs Bürgler erfreut fest. Die erste Phase der Qualifikation ist vorbei, jetzt geht es ans Eingemachte. Eigentlich sollte den Einsiedlern die Rückrunde mit dem Wechsel der Stilarten besser liegen, was doch Hoffnung macht. Dennoch gibt es gegen Schattdorf keinen klaren Favoriten. In der Vorrunde gewann Einsiedeln nach einem tollen Start auswärts mit 23:14. Allerdings konnten die Unterlegenen nicht mit ihrer Wunschformation antreten. Einsiedeln ist also gewarnt. Deshalb ist es wichtig, nichts dem Zufall zu überlassen und sich gut auf den Gegner einzustellen. Einsiedeln hat zwar vier Punkte, darf aber deshalb die nächsten Partien nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der Rückkampf wird zu einer schwierigen Aufgabe, bei dem ein Kampf auf Augenhöhe erwartet wird. Die Gäste können Einsiedeln mindenstens Gleichwertiges entgegensetzen, was viel Spannung verspricht.
Aufgrund der Vorrunde gilt zwar Einsiedeln als Favorit für dies brisante Begegnung. Für Urs Bürgler ist vor allem der Auftakt wichtig. «Mit einem guten Start kann der Funke auf die anderen Ringer überspringen und auch die Zuschauer-Unterstützung könnte grösser werden.» Vielleicht werden die Zuschauer trotz des Covid-Zertifikats ja wirklich zu einem grösseren Faktor als in der letzten Heimbegegnung vor zwei Wochen gegen Willisau. Gerade jetzt bei der Weichenstellung, in welche Strasse eingebogen wird, braucht das Team die Unterstützung. Für beide Mannschaften liegt nämlich das Erreichen der Playoffs noch in Reichweite.
Was die personellen Alternativen der verletzten Ringer angeht, hat Einsiedeln keine grossen Optionen. Dazu ist das Kader einfach zu schmal. Nur schon deshalb dürfen die Erwartungen nicht allzu zu hoch geschraubt werden.
Diesmal werden die Gäste Einsiedeln bestimmt mehr fordern und ärgern als noch in der Vorrunde. «Die Chancen stehen 50:50», glaubt Einsiedelns Mittelgewichtler Yves Neyer. Er ist überzeugt, dass die Urner die Marschroute auf Jagdmodus geschaltet haben und wie
Einsieden in die Playoffs wollen. Diese haben bisher einzig Willisau und Freiamt sozusagen auf sicher. Mit einem Sieg würde sich Einsiedeln in eine gute Ausgangslage manövrieren. Doch zwei aus dem Quartett Kriessern, Schattdorf, Hergiswil und Einsiedeln werden auf der Strecke bleiben. Für weitere Bonuspunkte müssen die Einsiedler Ringer hart kämpfen und schauen, dass sie in die Play-offs kommen.
Wenn man die beiden Teamkonstellationen etwas näher analysiert, könnte der Kampf Spannung pur werden. Der Ausgang ist jedenfalls völlig offen. Und weniger interessant als die erste Auseinandersetzung wird diese bestimmt nicht werden. Garantiert!
Die Einsiedler Ringer hoffen auf zahlreiche Unterstützung in der Sporthalle zählen zu können.
Werner Schönbächler