Die Ringerriege Einsiedeln verlor den Finalkampf gegen Freiamt hauchdünn mit 14:13 und wurde wie schon letztes Jahr Zweite.
W.S. Der am letzten Samstag in Oberriet ausgetragene Swisscup war qualitativ ausgezeichnet besetzt. Von den acht Teams waren gleich fünf der Nationalliga A dabei. Die drei Unterklassigen heizten den Favoriten tüchtig ein und trugen wesentlich zu einem spannenden Verlauf bei. Die Kämpfe wurden in sieben Gewichten im freien und griechisch-römischen Stil ausgetragen.
Gelungener Auftakt
Bei den durch Los bestimmten Vierergruppen konnten sich die beiden Erstplazierten für den Halbfinal qualifizieren. Bei Einsiedeln setzte Urs Bürgler neben erfahrenen Kämpfern auf die Karte Jugend, die bei dieser Gelegenheit wertvolle Erfahrung sammeln konnte . Einsiedeln erwischte einen guten Start und kam gegen das ambitionierte Team von Tuggen, das letztes Jahr den Aufstieg in die zweithöchste Liga schaffte, zu einem ungefährdeten 18:10-Sieg. In den sieben Gewichtskategorien holten sie fünf Siege. Die mit Spannung erwartete Begegnung gegen Freiamt war nach der Aufstellung mehrheitlich von der Taktik geprägt. Nach einem ausgeglichenen Verlauf trennten sich die beiden Teams mit 14:14 resultatlos. Obschon die Einsiedler einen Sieg mehr auf ihrem Konto hatten, reichte es nicht zum ganz zum Erfolg. Lukas Schönbächler holte einen Überraschungssieg gegen Schweizermeister Nico Küng.
Um den zweiten Gruppenrang bekam es Einsiedeln mit Lokalmatador Oberriet zu tun. Nach einem ausgeglichenen Beginn bekam die «Bürgler-Truppe» immer mehr Oberhand und rang den Kontrahenten mit 16:10 nieder. Dabei holten Dany Kälin, Lars Neyer und Andreas Burkard Viererwertungen, was den Ausschlag zum Sieg gab.
Spannender Halbfinal
Im Halbfinal stand der Fight gegen das unbequeme Schattdorf an. Beide Teams wollten unbedingt den Final erreichen und traten in Bestbesetzung an. Die beiden Teams wechselten sich in der Führung gegenseitig ab. Mit einem starken Effort konnte Michel Schönbächler den mehrfachen Schweizermeister Sven Gamma ausschalten und damit die Vorentscheidung herbeiführen. Dany Kälin, Lukas Schönbächler und Andreas Burkard holten weitere Siegespunkte zum Endstand von 16:12.
In einem hochstehenden Final begannen die Einsiedler gegen Freiamt furios und lagen nach vier Kämpfen mit 11:5 vorne. Doch in den nächsten drei Duellen kehrte Freiamt wie schon öfter den Spiess um und liess Einsiedeln nur noch zwei Punkte zu. Dabei gelang Nico Küng gegen Lukas Schönbächler die Revanche für die erlittene Niederlage im Achtelsfinal. Am Ende siegten die Aargauer glücklich, aber nicht unverdient mit 14:13.
Einsiedelns Trainer Urs Bürgler zeigte sich positiv überrascht vom Ergebnis und freute sich darüber, dass gerade die Nachwuchskämpfer wie Kay und Lars Neyer sowie Jonas und Cyrill Kälin ihre Ringertauglichkeit für höhere Aufgaben phasenweise andeuteten. «Wie unsere Jungs gegen erfahrene NLA-Kämpfer immer wieder Punkte holten, war schon beeindruckend.»
Doch darf dieser zweite Rang im Hinblick auf die diesjährige NLA-Mannschaftsmeisterschaft nicht überschätzt werden. Besonders im technischen Bereich muss der Hebel angesetzt werden.
Rangliste:
1. Freiamt, 2. Einsiedeln, 3. Schattdorf, 4. Hergiswil