Die Ringerriege will nach zwei Niederlagen wieder zum Siegen zurückkehren. Trotzdem ist man weit davon entfernt, Oberriet auf die leichte Schulter zu nehmen.
W.S. Nach den Niederlagen gegen die letztjährigen Finalisten Kriessern und Willisau muss sich die Ringerriege Einsiedeln damit abfinden, die Qualifikation nicht unter den besten drei Teams abschliessen zu können. Für die nächste Begegnung gegen Oberriet hat sich die Mannschaft dafür nicht wie erhofft ins Gespräch gebracht. Das Team hat gegen den ungeschlagenen Leader Willisau wohl am Sieg gekratzt, doch gegen Kriessern deutlich verloren. So war es nicht verwunderlich, dass man auf Einsiedler Seite viele fassungslose Gesichter sah. Die Analyse fälllt allerdings nicht schwer. Einsiedeln hat angeschlagene Ringer im Hinblick für die nächsten Kämpfe geschont. Die Ersatzringer machten ihre Aufgabe zwar ordentlich, doch der Nackenschlag des Gegners war zu stark. Bei Einsiedeln ging man mehr auf Schadensbegrenzung aus, mehr lag einfach nicht drin. Muss man sich um die Ringerriege Einsiedeln ernsthafte Sorgen machen? Nein, aber jeder Einzelne sollte sich der Situation bewusst sein. Diesmal könnte es anders aussehen, was auch nötig ist, denn man will ja unbedingt in die Playoffs. Ob es dafür reicht, wird sich zeigen. Mit einem Lucky Punch könnte sich Oberriet dafür noch ins Gespräch bringen. Die Rheintaler werden sich nicht damit begnügen, die Segel vorzeitig zu streichen. Deshalb gilt der Fokus von Einsiedelns Trainer Urs Bürgler. «Ich hoffe, dass wir nach den Ausfällen wieder mit voller Kraft reingehen und unsere Trümpfe gegen die Rheintaler ausspielen können. Egal, wer kämpft, alle müssen um jeden Zähler bis zur letzten Sekunden hart fighten.»
Es könnte richtig spannend werden, denn Oberriet braucht unbedingt einen Sieg, um vom Tabellenende wegzukommen. Allein schon deshalb, hoffen die Gastgeber mit dem bestmöglichen Team antreten zu können. Oberriet ist gewiss keine schlechte Mannschaft, auch wenn sie den letzten Tabellenplatz einnimmt. Einsiedeln darf den Gegner keinesfalls unterschätzen und nicht allzuviel riskieren, was bedeutet, dass die Athleten bei ihren Siegen das Maximum herausholen und bei Niederlagen das Minimum abgeben sollten. Um diese Vorgabe einhalten zu können, dürfte es einige Änderungen bei der Aufstellung geben. Einsiedeln will sich nach zwei Niederlagen möglichst keine Blösse geben. Der bisherige Verlauf der Mannschaftsmeisterschaft glich einer Achterbahnfahrt, bei der immer wieder Punkte liegen gelassen wurden. Das ist hoffentlich abgehakt und aus den Niederlagen wurde bestimmt auch etwas gelernt. Doch die Spannweite an möglichen Szenarien ist gross und Prognosen schwierig. Etwas weniger Wundertüte würde der Mannschaft nicht schaden. Es bleibt zu hoffen, dass die Ringerriege Einsiedeln das richtige Rezept findet. «Wir blicken nicht mehr zurück, sondern schauen nach vorne», macht Bürgler deutlich. Und wenn Einsiedeln als Vierter in die Playoffs einzieht, ist das kein Problem. Dafür werden die Ringer am Samstagabend alles geben. Sie sind dazu bereit und motiviert einen attraktiven und offenen Kampf zu zeigen. Die Ringer hoffen auf zahlreiche Unterstützung in der Sporthalle Brüel zählen zu können. Der Beginn ist auf 20 Uhr angesetzt.
Sense mit Einsiedlern im Final
Das Team von Sense, das vom Grosser Dany Kälin trainiert wird, steht im Final der Nationalliga B. Zwar verloren die Freiburger den Rückkampf gegen Brunnen mit 21:14, doch gewannen sie die beiden Begegnungen mit dem Gesamtergebnis von 37:35. Für die Freiburger waren die Einsiedler Alexander Golin und Gino Gugolz im Einsatz. Dabei traf Gugolz auf seinen Klubkollegen Wesal Akbari (Brunnen). Am nächsten Samstag kommt es um den Meistertitel zum ersten Kampf gegen Weinfelden. Um die Bronzemedaille duellieren sich die beiden Schwyzer Klubs Brunnen und Tuggen mit Robin Biederer.
Werner Schönbächler