Ringerderby: Es wird wohl ganz «heiss» werden
Ein Blick auf die Tabellenlage zeigt, dass dieses Innerschweizer Derby zwischen den beiden Kontrahenten unter brisanten Vorzeichen steht. Beide Teams wollen nämlich punkten.
W.S. Von wegen Ruhe vor dem Sturm. «Hoffentlich kriegen wir alle Ringer fit», erklärte Urs Bürgler am Dienstagabend. Das Ringerderby gegen Schattdorf steht an, mit besonderen Vorzeichen als Begleitmusik. Ein starkes Team will Bürgler am Samstagabend auf die Matte schicken. Einige verletzte Ringer bereiten ihm aber noch Sorgen. Sie tun alles, um bald wieder auf die Matte zurückkehren zu können.
Beide Teams sind bei ihren schwierigen Startprogrammen noch nicht so richtig aus den Startlöchern gekommen und stehen punktelos am Tabellenende. Beide wollen jetzt natürlich eine Reaktion zeigen. Ob da jetzt die allseits bekannte Floskel «Derbys haben ihre eigenen Gesetze», verkündet werden sollte, sei einmal dahin gestellt. Schattdorf, betrachtet man die Leistungen der letzten beiden Jahre, geht als Favorit in die Partie. In der Derby-Bilanz der letzten drei Jahre hat Schattdorf die Nase vorne. Die Urner waren einfach zu stark für Einsiedeln. Den Start in die neue Saison haben sich beide Teams wohl etwas anders vorgestellt. Beide hätten gerne Punkte auf ihrem Konto, doch die Tabelle lügt nicht. «Wir stehen dort, wo wir es verdienen», zeigt sich Urs Bürgler selbstkritisch. «Doch wir verfallen deswegen nicht ihn Ohnmacht, geschweige denn in Panik. Ich bin zuversichtlich und sehe viel Positives. Wir machen unseren Weg, die Resultate werden kommen», ist Bürgler überzeugt. Das Einsiedler Team hat gezeigt, dass in ihm auch Qualität schlummert und hat «ordentlich gerungen.» Doch gibt er zu, dass ein Erfolgserlebnis gegen Schattdorf gut tun würde. Es werden wohl Details sein, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Einsiedeln muss sich aber noch steigern, will es nicht, wie in der letzten Saison, im Abstiegskampf herumdümpeln. Urs Bürgler ist sich dieser Lage vollauf bewusst: «Die Partie gegen Schattdorf wird zeigen, in welche Richtung unser Weg geht», und macht sich gleich selber Mut. «Vielleicht gelingt uns gegen Schattdorf der erste Befreiungsschlag.» Doch dafür müssen die Einsiedler noch etwas bissiger und hungriger als bisher kämpfen. Gelegentlich fehlte bisher die Kaltschnäuzigkeit und Durchschlagskraft. «Ich hoffe natürlich, dass sich unsere Mannschaft, auch den sicherlich ein paar hundert Zuschauern in diesem Derby von ihrer besten Seite präsentiert», so der Coach. In diesem Duell ist mit dem Aufeinandertreffen von gleichstarken Ringern in mehreren Gewichten Spannung garantiert. Es sind gleich einige Schlüsselkämpfe angesagt. Bei diesen Fight ist sicher viel Feuer dahinter, das wollen ja die Leute sehen. Weiter sind die Ringer topmotiviert.
Nach Papierform dürfte es eine enge Angelegenheit werden, das Glück wird deshalb wohl einen wesentlichen Faktor spielen. Weiter müssen die Einsiedler von Beginn weg unermüdlich kämpfen und viel Herzblut zeigen.
Die Einsiedler Ringer hoffen, dass sie von vielen Zuschauern morgen Samstagabend in der Sporthalle Brüel so richtig nach vorne gepusht werden. (Inserat)
Werner Schönbächler